Bei den anwendungsspezifischen Funktionen handelt es sich um optionale Funktionsblöcke, die je nach Anwendung in den Controller geladen werden müssen.
Die Online-Hilfe einer anwendungsspezifischen Funktion kann nur durch Mausklick auf das Fragezeichen "?" im Parametrierfenster der jeweiligen Funktion aufgerufen werden.
WO BEFINDEN SICH DIE ANWENDUNGSSPEZIFISCHEN FUNKTIONEN, UND WIE WERDEN SIE IN EINEM PROGRAMM VERWENDET?
Im Speicher des Controllers werden diese Funktionen in Speicherseiten untergebracht, die "Slots" genannt werden. Jeder Controller hat eine maximale Anzahl Slots. Jede Art von anwendungsspezifischer Funktion belegt je nach Komplexität einen oder mehrere Slots. Ein Controller kann folglich nur eine begrenzte Anzahl anwendungsspezifischer Funktionen aufnehmen.
Die in CLS M2 verwendbaren anwendungsspezfischen Funktionen können mit dem Befehl "Controller | Liste der anwendungsspezifischen Funktionen | In der Anwendung CLS M2 ..." aufgelistet werden. In dem erscheinenden Dialogfeld wird ausgewählt, welche Funktionsblocksymbole der anwendungsspezifischen Funktionen auf der Registerkarte "FBD-C" der Funktionspalette erscheinen sollen.
Eine anwendungsspezifische Funktion kann nur dann in einem Anwenderprogramm verwendet werden, wenn ihr Symbol auf dieser Registerkarte angezeigt wird. Wenn die anwendungsspezifische Funktion in der Funktionspalette angezeigt wird, kann sie im Programm genau so verwendet werden wie alle übrigen FBD- oder SFC-Funktionen.
Jedesmal, wenn der Anwender eine neue anwendungsspezifische Funktion platziert, weist der wachsende Balken der Füllstandsanzeige in der Controller-Symbolleiste darauf hin, wie viele Slots von den zur Ausführung des Programms jeweils in den Controller geladenen anwendungspezifischen Funktionstypen verwendet werden. Wenn das Anwenderprogramm z. B. 15 MUL/DIV-Funktionen und 7 ADD/SUB-Funktionen verwendet, müssen nur ein einziger ADD/SUB-Funktionstyp (2 Slots) und ein einziger MUL/DIV-Funktionstyp (1 Slot) in den Controller geladen werden, es werden also ingesamt drei Slots belegt. Wenn er seinem Programm weitere ADD/SUB-Funktionen hinzufügt, werden keine weiteren Slots mehr belegt, weil der Funktionstyp bereits in den Speicher geladen ist.
Wenn die Slotzahl die Slot-Kapazität des Controllers übersteigt, wird während der Bearbeitungsphase des Programms ein Speicherüberlauffehler angezeigt.
WARUM GIBT ES ANWENDUNGSSPEZIFISCHE FUNKTIONEN DES TYPS "STANDARD" UND DES TYPS "KATALOG"?
Die anwendungsspezifischen Funktionen finden in mehreren Fällen Verwendung:
Jede anwendungsspezifische Funktion umfasst zwei getrennte Teile:
Die beiden Teile werden einzeln oder zusammen geliefert.
Die "simulierte anwendungsspezifische Katalog-Funktion" kann als Freeware von der Web-Site crouzet.com heruntergeladen werden. Der Anwender kann somit ihren Nutzen im Simulationsbetrieb beurteilen und feststellen, welche Auswirkung sie auf die Leistung des Programms hat, je nachdem, welcher Controller der Baureihe M2 des Crouzet-Katalogs verwendet wird. Im Anschluss daran kann er die anwendungsspezifische Funktion mit ihrer Binärdatei entsprechend den kaufmännischen Bedingungen von Crouzet bestellen und auf seinen eigenen Controllern ausführen.
VERWENDUNG DER ANWENDUNGSSPEZIFISCHEN FUNKTIONEN IM CONTROLLER
Sobald das Programm mit den anwendungsspezifischen Funktion kompiliert ist und eventuell simuliert wurde, möchte der Anwender es in den Controller laden, der über den seriellen Anschluss des PCs mit CLS M2 verbunden ist. Hierzu verwendet er den Befehl "Controller | In den Controller schreiben".
Das Ergebnis dieses Befehls hängt von den anwendungsspezifischen Funktionen ab, die bereits in die Speicher-Slots des Controllers geladen sind.
Es können vier verschiedene Fälle auftreten:
DIE ANWENDUNGSSPEZIFISCHEN FUNKTIONEN LIEGEN IN MEHREREN SPRACHEN VOR
Jede anwendungsspezifische Funktion ist einer bestimmten Sprache zugeordnet (Deutsch, Französisch, Englisch usw.). Folgende Punkte sind bei anwendungsspezifischen Funktionen gleichen Typs (z. B. MUL/DIV, ARCHIV), jedoch unterschiedlicher Sprache, verschieden:
Die anwendungsspezifischen Funktionen liegen in jeder der bei der Installation von CLS M2 zur Verfügung stehenden Sprachen vor: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch.
Demzufolge umfasst die Standard-Funktion MUL/DIV 5 unterschiedliche anwendungsspezifische Funktionen, die im Dialogfeld "Liste der verfügbaren anwendungsspezifischen Funktionen" erscheinen, wenn der Befehl "Controller | Liste der anwendungsspezifischen Funktionen | In der Anwendung CLS M2 ..." aufgerufen wird. Der Anwender kann sich also eine beliebige Auswahl anwendungsspezifischer Funktionen gleichen Typs, jedoch unterschiedlicher Sprache anzeigen lassen. Um die anwendungsspezifische Funktion in einer bestimmten Sprache in einem Anwenderprogramm verwenden zu können, braucht sie nur in diesem Dialogfeld ausgewählt zu werden. Sie erscheint dann in der Funktionspalette auf der Registerkarte "FBD-C", von wo aus sie per Drag-and-Drop in das Bearbeitungsfenster gezogen werden kann.
Zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der anwendungsspezifischen Funktionen braucht lediglich in den entsprechenden Kästchen im Dialogfeld "Liste der verfügbaren anwendungsspezifischen Funktionen" ein Haken gesetzt oder entfernt zu werden.
Hinweis: Auf der Registerkarte FBD-C der Funktionspalette kann das gleiche Symbol mehrmals erscheinen. Dies bedeutet, dass die gleiche anwendungsspezifische Funktion in verschiedenen Sprachen für die Bearbeitung zur Verfügung steht. Um zwei Symbole an ihrer Sprache unterscheiden zu können, braucht lediglich der Mauszeiger einen Augenblick über das Symbol gehalten zu werden. Es erscheint eine Popup-Information mit dem Namen der Funktion in der zugehörigen Sprache.