VERWENDEN DER SFC-SCHRITTE UND -TRANSITIONEN
Mit den Schritten und Transitionen lassen sich aufeinanderfolgende Teilprozesse darstellen und steuern.
Jeder Teilprozess wird durch ein Symbol dargestellt, welches Schritt genannt wird. Von einem Teilprozess, der gerade abläuft, sagt man, er ist aktiv. Wenn dies der Fall ist, enthält der Schritt gemäß Definition ein Statustoken. Der aktive Zustand eines Schritts ist daran zu erkennen, dass der binäre Statusausgang (SCHRITTAUSGANG) dieses Schritts EIN ist.
Damit der Teilprozess abgeschlossen werden kann, muss dieser Abschluss zugelassen bzw. gesteuert werden. Hierzu wird ein binärer Transition-Steuereingang (TRANSITION) auf EIN gesetzt. Die Transition lässt daraufhin das Statustoken durch. Es verlässt den Schritt über den Token-Ausgang (TRANSITIONSAUSGANG DES SCHRITTS). Infolgedessen wird der SCHRITTAUSGANG auf AUS gesetzt.
Wenn der Teilprozess abgeschlossen ist, wird der Schritt inaktiv, und der SCHRITTAUSGANG wird auf AUS gesetzt.
Nach Ablauf eines Teilprozesses (B01) wird sofort der nachfolgende Teilprozess (B02) gestartet. Der nachfolgende Teilprozess wird ebenfalls durch einen neuen Schritt dargestellt, und sein Ende wird ebenfalls durch eine Transition gesteuert.
Um die Tatsache darzustellen, dass auf den abgelaufenen Teilprozess B01 der Teilprozess B02 folgt, verbindet man den TRANSITIONSAUSGANG DES SCHRITTS von B01 mit einem der Eingänge TRANSITION von B02. Wenn in diesem Fall der Eingang TRANSITION von B01 auf EIN gesetzt wird und die Transition folglich das Token freigibt, so gelangt das Token von Schritt B01 über die Transition in den Schritt B02, wo es so lange bleibt, wie der Eingang TRANSITION von B02 AUS ist (d. h. die Transition gesperrt ist). Der SCHRITTAUSGANG des Schritts B02 wird auf EIN gesetzt. Sobald die Transition von B02 aktiviert wird, wird das in Schritt B02 befindliche Token über den TRANSITIONSAUSGANG DES SCHRITTS geleitet, der Teilprozess, welcher dem Schritt von Block B02 zugeordnet ist, wird beendet, und der SCHRITTAUSGANG von Schritt 2 wird deaktiviert.
Dieser Ablauf wird in den vier nachfolgenden Abbildungen wiedergegeben.
Wenn Schritt 1 nicht aktiv ist, läuft der zugeordnete Teilprozess B01 nicht ab, folglich verfügt Schritt 1 laut Definition nicht über das Statustoken. Also hat das Aktivieren des Eingangs TRANSITION von Transition 1, der die Transition aktiviert, keine Auswirkung, weil es in Schritt 1 kein Token gibt, das weitergereicht werden könnte.
Die Eingänge TRANSITION der einzelnen Transitionen sowie die SCHRITTAUSGÄNGE eines jeden Schritts können an FBD-Blöcke angeschlossen werden, die über binäre Ein- bzw. Ausgänge verfügen. So kann beispielsweise eine Boolesche Verknüpfung von Eingängen die Transition 1 steuern, eine Taste kann die Transition 2 steuern, das Status-Bit von Schritt 1 kann ein Relais ansteuern, und das Status-Bit von Schritt 2 kann die Anzeige einer Meldung veranlassen.